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FAQs

Nebenwirkungen

Viele Patienten haben Fragen bezüglich möglicher Nebenwirkungen und des Abhängigkeitspotenzials von Medizinalcannabis. Eine wichtige Empfehlung ist, langsam zu beginnen, die Dosierung langsam zu erhöhen und eine niedrige Erhaltungsdosis zu verwenden. Wenn die Dosierung schrittweise erhöht wird, sind unerwünschte Wirkungen im medizinischen Bereich selten. Die häufigsten Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Benommenheit, Mundtrockenheit und Übelkeit verschwinden im Laufe der Zeit. Die Erhaltungsdosis von Medizinalcannabis ist in der Regel wirksam und hält lange an.

Abhängigkeit

Bisherige Studien haben gezeigt, dass es bei Dosierungen im medizinischen Bereich keine Anzeichen von Abhängigkeit gibt. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Dosierungen deutlich niedriger sind als die Dosierungen, die im Freizeitkonsum eingenommen werden. Die Auswirkungen von höheren Dosen, die im Freizeitbereich eingenommen werden, können nicht mit denen verglichen werden, die im medizinischen Bereich verabreicht werden.

Wechselwirkungen

Die Einnahme von Cannabinoiden kann zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln führen, wie beispielsweise Antikoagulantien, Sedativa, Antidepressiva und Opioiden. Es ist daher sehr wichtig, vor Beginn einer Cannabinoid-Therapie eine umfassende Überprüfung der aktuellen Medikation durchzuführen. Besondere Vorsicht ist geboten, da der Stoffwechsel von Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) über das Cytochrom-P450-Enzymsystem, insbesondere die Enzyme CYP2C und CYP3A, beeinflusst wird.

Auswahl der Darreichungsform

Die Wahl der geeigneten Darreichungsform von medizinischem Cannabis hängt von den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Wenn ein schneller Wirkeintritt gewünscht wird, können Cannabisblüten durch Verdampfen inhaliert werden. Dabei ist es möglich, aus einer breiten Auswahl an Sorten mit unterschiedlichen THC- und CBD-Gehalten sowie Terpenprofilen die individuell passende Therapie zu wählen. Bei der Verwendung von Cannabisextrakten tritt die Wirkung langsamer ein, wodurch sie sich eher für eine Langzeittherapie eignen..

Konsum in der Öffentlichkeit

Patienten, die medizinisches Cannabis verwenden, fragen oft, ob sie es in der Öffentlichkeit konsumieren dürfen. Obwohl dies nicht verboten ist, wird dies im Allgemeinen nicht empfohlen, da es insbesondere bei Rauchern zu Stigmatisierung führen kann. Es ist für Außenstehende oft schwer zu erkennen, ob es sich um einen legalen oder illegalen Konsum handelt. Es wird daher empfohlen, immer eine Kopie des Originalrezepts oder eines medizinischen Passes mitzuführen, nicht nur in diesem Zusammenhang.

Verkehrstüchtigkeit

Wenn es um die Verkehrsfähigkeit von Patienten unter einer Cannabinoid-Therapie geht, taucht immer wieder die Frage nach den Auswirkungen und Nebenwirkungen von Cannabinoiden auf. Die Fähigkeit eines Patienten, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen, hängt von der individuellen Wirkung der Behandlung ab. In der Eingewöhnungsphase und während der Dosierungsfindung wird von einer aktiven Teilnahme am Straßenverkehr abgeraten. Wenn der Patient jedoch als verkehrstauglich eingestuft wird, wird empfohlen, eine Tüchtigkeitsbescheinigung des verschreibenden Arztes mitzuführen. Es wird auch empfohlen, zumindest eine Kopie des Originalrezepts oder einen medizinischen Pass bei sich zu tragen.

Vorteile gegenüber Opioiden

Im Vergleich zu Opioiden weisen Cannabinoide insbesondere bei den unerwünschten Effekten Vorteile auf. Sowohl das Auftreten von Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Gangunsicherheit als auch das Abhängigkeitsrisiko sind deutlich geringer. Zudem ist es schwieriger, eine Überdosierung von Cannabisarzneimitteln zu erreichen, und im Gegensatz zu Opioiden ist nicht mit gefährlichen Nebenwirkungen wie einer Atemdepression zu rechnen. Medizinisches Cannabis wird oft als Ergänzungstherapie zu Opioiden eingesetzt. Hierbei kann die Opioid-Dosis deutlich reduziert werden und es ist auch ein allmählicher Umstieg auf Cannabinoide möglich.