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Inside Aqualitas: So läuft die Cannabis-Aufzucht ab

Wir durften dem kanadischen Cannabiszüchter Aqualitas bei der Herstellung seiner Pflanzen über die Schulter schauen und geben Ihnen hier einen tiefen Einblick in alle Phasen der Produktion.

Warum eigentlich Aqualitas?

Die Gründe, weshalb wir uns für Aqualitas entschieden haben, sind vielfältig: Zum einen können wir ein ökologisch gezüchtetes Endprodukt anbieten, das mithilfe eines grün zertifizierten und schonenden Kreislaufsystems hergestellt wurde.

Zum anderen wissen wir, dass viele Arbeitsschritte in Handarbeit geschehen, um die sensiblen Blüten bestmöglich zu schützen. Zudem spart das Unternehmen im Vergleich zur herkömmlichen Cannabisherstellung Wasser und Energie, was es nachhaltig macht.

Terpene_Trichome_Cannabis_Aqualitas_Therismos

Wozu der ökologische Anbau?

Aqualitas setzt bei der Aufzucht das sog. Aquaponic-Verfahren ein. Dabei wird der Pflanzenanbau mit einer Fischzucht kombiniert und der Fischkot als natürlicher Dünger benutzt. Dadurch kann das Unternehmen auf Pestizide und künstliche Dünger verzichten.

Untersuchungen haben gezeigt, dass der organische Anbau zusammen mit der Verwendung der Fischausscheidungen zu einer stärkeren Ausprägung der Terpene führt. Die Terpene befinden sich in den haarähnlichen Trichomen der Blüten und sind  für das Aroma, die Wirkung und den Geschmack verantwortlich.

Auf diese Weise entsteht ein medizinisches Produkt von hoher Qualität.

Auch wenn die Kanadier eher bescheiden auftreten, können sich ihre Zertifikate sehen lassen. Insbesondere ist der komplette Produktlebenszyklus zertifiziert, was das Unternehmen von anderen Cannabisproduzenten unterscheidet.

Wichtige Zertifikate

Aqualitas verfügt über das EU-GMP-Zertifikat. Dieses bezieht sich auf die Herstellung von Arzneimitteln – einschließlich der Verarbeitung von pflanzlichen Rohstoffen zu Arzneimitteln.

Mithilfe von landwirtschaftlichen Praktiken und Sammelverfahren während der Pflanzenkultivierung kann das Unternehmen einen anerkannten Standard bei der Kultivierung und Ernte gewährleisten. Deshalb ist das Verfahren GACP-zertifiziert.

Ausgezeichnet wurde Aqualitas auch von der kanadischen Gesundheitsbehörde, die weltweit als eher strenge Einrichtung bekannt ist.

Dass die Pflanzen nachhaltig und ökologisch angebaut werden, belegt das neue Clean-Green-Zertifikat, welches Aqualitas als erstes Cannabisunternehmen erhalten hat.

Weltweit führend in der Innovationsentwicklung im Cannabisanbau

Cannabisproduktion von Aqualitas in 10 Phasen

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Selektierung der Genetik und Pheno-Hunting

Aqualitas legt großen Wert auf die Auswahl gesunder, hochwertiger Mutterpflanzen. Diese dienen der Gewinnung genetisch identischer Stecklinge, werden aber selbst niemals Cannabis produzieren. Mit etwa 85 Cannabis-Genetiken wachsen bei Aqualitas etwa 19 davon als Mutterpflanzen. Beim Pheno-Hunting geht es um die Auswahl des besten Phänotyps (Menge aller Merkmale eines Organismus) einer Sorte. Die Züchter suchen nach bestimmten Terpenen, die erst am Ende der Aufzucht sichtbar werden. Dieser Schritt erfolgt von Hand.

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Klonen

Aus den Mutterpflanzen werden Stecklinge geschnitten. Diese werden in ein geeignetes Medium gepflanzt, wo genetisch identische Kopien erstellt werden. Diese Ableger wachsen dann zu den Pflanzen heran, die später geerntet und getrocknet werden. Dieser Schritt erfolgt von Hand.

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Wurzelbildung

Die Stecklinge werden in ein Substrat gepflanzt, wo sie Wurzeln bilden können. Um die Wurzelbildung zu fördern, werden Faktoren wie Feuchtigkeit und Temperatur ständig optimiert. Dieser Schritt erfolgt von Hand.

 

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 Wachstum

Die Stecklinge werden in die Vegetationsphase gebracht, in der sie ihr Wurzelsystem und ihre Vegetationsstruktur entwickeln. Dabei sind sie einem Lichtzyklus von 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit ausgesetzt. Als Lichtquelle dienen LED-Lampen, die weniger Strom verbrauchen. Durch diesen nachhaltigen Schritt spart das Unternehmen bis zu 75 % Energie ein. Für den Anbau kommt lebende organische Erde (Living Soil) zum Einsatz. Die Bewässerung erfolgt über das neuartige Aquaponic-Kreislaufsystem, das den Pflanzenanbau mit einer Fischzucht kombiniert. Nitrifizierende Bakterien in dem Becken der Koi-Karpfen wandeln den Ammoniak aus deren Ausscheidungen in Nitrat um, was letzten Endes der Ernährung der Pflanzen dient. Dadurch verbraucht das Unternehmen bis zu 90 % weniger Wasser und kann auf Pestizide und künstliche Dünger ganz verzichten.

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Blütenproduktion

Nach einer bestimmten Wachstumszeit kommen die Pflanzen in die Blütephase. Hierbei wird der Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umgestellt. Nun beginnen die Pflanzen, Blüten zu produzieren, die die begehrten Cannabinoide enthalten. Auch weiterhin findet die Bewässerung durch das Aquaponic-Verfahren statt. Dank des lebendigen Bodens und des Aquaponic-Verfahrens hat die Pflanze alle verfügbaren Nährstoffe und genug Wasser zur Aufnahme

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Ernte

Die Erntezeit kann je nach Pflanzenart und Sorte variieren. Sobald die Blüten reif sind und das gewünschte Stadium erreicht haben, werden die Pflanzen von Hand geerntet. Als visuelle Indikatoren dienen die Trichome und Stigmen. Sie weisen darauf hin, ob die Pflanze erntebereit ist. Unter einem Vergrößerungsglas werden Trichomen gesucht, die trüb und milchig sind; bei sativa-lastigen Pflanzen mit sehr wenig Bernstein, bei indica-lastigen Pflanzen mit etwas mehr Bernstein. Außerdem werden während der späten Blütezeit Blüten mehrmals auf ihren THC-Gehalt getestet. Man kann sie durch kleine Stressoren manipulieren, um die Entwicklung von Trichomen zu fördern.

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Handtrocknung

Zum Trocknen werden die Pflanzen im Ganzen aufgehängt. So soll die überschüssige Feuchtigkeit aus den Blüten entfernt werden. Dieser Arbeitsschritt erfolgt von Hand.

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Händisches Trimmen

Nach der groben Trocknung werden die Blüten von der Pflanze schonend von Hand entnommen und von überschüssigen Blättern (sugar leaves) getrimmt. Dieser Schritt ist entscheidend, denn er stellt sicher, dass nur die hochwertigen Blüten für die Weiterverarbeitung verwendet werden. Daher ist eine sanfte Behandlung von Hand so besonders wichtig. Die höchste Qualität wird dadurch sichergestellt, dass keine Maschinen zum Einsatz kommen.

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Reifen/Aushärten

Die getrockneten, getrimmten Blüten kommen zum Aushärten in luftdichte Behälter. Währenddessen setzt sich der Reifungsprozess fort. Die Blüten entwickeln ein komplexes Aroma und das Terpenenprofil entfaltet sich. Dabei werden auch Substanzen wie bspw. Chlorophyll abgebaut, was den Geschmack und die Rauchqualität positiv beeinflusst.

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Verpacken

Nach Abschluss des Aushärtungsprozesses werden die fertigen Cannabisprodukte sorgfältig verpackt und versiegelt. So bleibt die Frische und Qualität erhalten. Die richtige Verpackung gewährleistet, dass die Produkte vor Licht, Feuchtigkeit und Sauerstoff geschützt sind.

Myrna L. Gillis CEO Aqualitas Cannabis

Myrna L. Gillis LLB, BA, KC

Chief Executive Officer (Aqualitas Inc.)

“Unser vielfältiges, leidenschaftliches Team ist entschlossen sicherzustellen, dass wir erstklassige, organisch angebaute Produkte liefern, und dabei den geringstmöglichen ökologischen Fußabdruck hinterlassen.”

The story of Aqualitas

Entlang der Atlantikküste in Südwest-Nova Scotia entstand im Herbst 2014 die Idee, einen Beitrag zur aufstrebenden medizinischen Cannabisindustrie Kanadas zu leisten. Diese Idee entwickelte sich zu Aqualitas, dem ersten Clean Green Certified®-Produzenten des Landes. Bekannt für organisch angebauten medizinischen Cannabis, ein nachhaltiges Verpackungssystem und strenge Qualitätskontrolle, gewährt dieses Imagevideo einen Einblick in die Philosophie und Arbeitsweise von Aqualitas.

3:37 min. I 29.01.2024 (Sprache: Englisch)